Ich glaube jeder der Oscars und meine Zeit in Indien
verfolgt, sollte mitbekommen haben, dass wir schon viel Gewicht verloren haben.
Aber trotzdem haben wir an keiner Stelle jemals von unserer großen
Leibspeise geredet.
Ragi-Ball!
Eine der ersten typischen Speisen aus Hassan die wir
gekostet haben waren Ragi-Ball. Ein großer brauner Knödel, den es nur in dieser
Region gibt. Einige hundert Kilometer von hier kennt diese Delikatesse niemand
mehr.
Wenn man es mal probiert hat, weiß man auch wieso
sich dieser Knödel nie etabliert hat...
Das einfach Rezept geht ungefähr so: Ein bisschen
heißes Wasser mit ein bisschen Mehl vermischen und tadaaa: Ragi-Ball
Das Mehl ist dabei ein bestimmtes Mehl und zwar aus
Fingerhirse. Fingerhirse ist wahnsinnig gesund und gibt einem viel Energie,
allerdings ist es mit Wasser vermischt auch unfassbar zäh.
Da der Knödel also sehr zäh ist, darf man ihn beim
Essen bloß nicht kauen! Sonst klebt nämlich alles an den Zähnen. Und schmecken
tut es dann auch nur noch nach Mehl (nicht, dass ich das schon probiert
hätte...).
Also tunkt man ein Stück des Knödels in die
obligatorische, orangefarbene und scharfe Soße, steckt es sich in den Mund und
schluckt runter.
Schmecken tut es auf diese Art und Weise dann nach
reichlich wenig und bei ungekonntem Essern führt es schnell zu einem Brechreiz
einen großen klebrigen Klumpen ohne kauen zu schlucken.
Hier gibt es Ragi-Ball jeden Tag und irgendwann kann
man sie auch ohne Probleme essen.
Ja, mittlerweile habe ich sogar an manchen Tagen
Lust einen Brechreiz-Knödel zu essen und bevorzuge ihn vor einem Chapati
(Weizenmehl-Fladen).
Also die Ragi Balls sind mir auch noch in Erinnerung (war 2010/11 in Hassan bei Prachodana)...aber bei uns gab es die noch nicht jeden Tag..bleibt tapfer;-)
AntwortenLöschenIch glaube die vergisst man auch nicht so schnell ;) Wie kommt es dann, dass du von uns beiden und unserem Blog weißt? Das ist ja schon ewig her, als du hier warst.
Löschen