Leider kein Bild mit Kind (Foto- und Kinderrecht und so), aber dafür meine Fotoshopskills over 9000 |
In über sieben Monaten war unser Zimmerfenster quasi
nie geschlossen.
Trotzdem. Zwei Leute in einem Raum, stehende Luft,
hohe Außentemperatur. Im Zimmer ist es ständig warm und stickig.
Es gibt genau eine Möglichkeit, diesen Zustand zu
verändern. Wir können unsere Tür aufmachen. Dann haben wir manchmal sogar
Durchzug. Die Luft wird frischer und wir sind glücklich.
Wenn da nicht
diese kleinen neugierigen Köpfe wären, die ständig durch die geöffnete Tür
starren.
Vielleicht habe ich es diese Woche nur besonders
stark wahrgenommen, oder wir haben unsere Tür besonders oft aufgemacht, aber
gerade kommt es mir so vor, als stünde alle zwei Sekunden irgendein Kind in
unserer Tür.
Das will dann auch nix, was man ihm geben könnte und
dann wärs verschwunden. Das bleibt dann da stehen und guckt dir fasziniert
dabei zu, wie du beispielsweise einen Blogeintrag über Kinder schreibst, die
ständig in der Tür stehen und dir zugucken, wie du einen Blogeintrag über
Kinder schreibst.
Und richtig witzig ist es, wenn ein paar von den
Älteren Jungs langweilig ist. (Das passiert glücklicherweise nur sonntags.)
Da unterhalten sich Benedict und ich über die
brennende Frage, was wir mit unseren Leben anstellen wollen/sollen und dann
stehen auf einmal vier Kinder in der Tür, die nicht aufhören zu drängeln, bis
man ihnen die Tür vor der Nase zumacht, oder man ihnen halt antwortet.
Und wenn Benedict sich dann erbarmt und sagt, dass
er in zwanzig Minuten komme, dann steht nach zehn Minuten das erste Kind vor
der Tür und erinnert ihn an die Zeit.
Alter, wir sind Deutsche. Erzähl uns nichts von Pünktlichkeit.
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