Winterdepression




Man merkt erst wie wichtig einem etwas ist, wenn man es nicht mehr hat.

Die meisten werden es sich schon denken, aber ja es geht um Weihnachten.

Heute Morgen habe ich ein Handout über „Weihnachten in Deutschland“ gestaltet, um mit den Mitarbeitern des Heims darüber zu reden. Mit einer Vorlage aus dem Internet habe ich dann die wichtigsten Sachen über Weihnachten in Deutschland zusammengefasst: Adventskranz, Heiligabend, Christkind, Weihnachtsbaum, Weihnachtsmärkte...
Beim Schreiben wurde ich dann echt ein bisschen sentimental, dabei würde ich mich in Deutschland keineswegs als Weihnachtsmenschen bezeichnen.

Als ich geschrieben habe, dass traditionell der Weihnachtsbaum am 24. morgens geholt und dekoriert wird, hatte ich im Kopf wie mein Bruder und ich mit unserem Vater am 24. immer los sind um einen einzukaufen. Wir spazierten zwischen den Tannen und haben Ewigkeiten gebraucht um irgendeinen zu finden, den wir alle schön fanden.
Ich habe es gehasst. Ich musste immer dazu getrieben werden mitzugehen. Das Dekorieren danach fand ich immer noch grausamer. Aber als ich es dann so geschrieben habe, da hat es mir irgendwie gefehlt. Die Männer der Familie marschieren los und holen den Baum. Das ist doch irgendwie schön.

Genauso mit dem Kirchgang. Ich habe mich nie drauf gefreut am Heiligabend 1,5 Stunden in der Kirche zu sitzen. Das war für mich mehr so eine Notwendigkeit um dann schön essen zu können und Geschenke auspacken zu können.
Aber auf einmal, am heutigen morgen, als ich wirklich realisiert habe, dass ich dieses Jahr nicht in die Kirche gehen werde, da habe ich dann aus dem nicht gedacht, wie schön es doch wäre mit der Familie zur Kirche zu laufen um an der Messe teil zu nehmen...

Ich denke die Moral von der Geschicht‘ ist, dass so ein Fest mit der ganzen Familie, trotz all seiner Hürden am Ende des Tages ziemlich schön ist.

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