Zwischen Sex und Tradition

Das Thema Verwestlichung ist zu komplex. Ich kann es nicht richtig fassen und erst recht nicht bewerten und irgendwie fällt es mir auch ganz schön schwer, darüber zu schreiben.
Es ist ganz normal, dass es in einer Gesellschaft Differenzen gibt, gerade im Bezug auf Globalisierung, Wirtschaft, Technologie. Man findet sie zwischen Generationen, Regionen, urbanen und ländlichen Gebieten und hier scheinen sie mir besonders stark ausgeprägt.
Das ist schon alles, was ich schreiben wollte. Beziehungsweise alles, was ich schreiben kann, ohne am Ende einen ewig langen Essay stehen zu haben.

Aber weil das jetzt doch noch sehr kurz ist und ich das ganze noch ein wenig verdeutlichen will folgend das Ganze ein wenig illustriert:

Auf Vorbereitungsseminaren habe ich von Rückkehrern gelernt, dass es Regionen gibt, in denen eine Frau ihre Knöchel immer bedecken muss. Es gibt Orte, da schaut man sich nicht in die Augen. Eheschließung hat in den meisten Fällen wenig mit Liebe zu tun und Sexualität ist ein Tabuthema.
Seit ich hier bin hat mich keine Frau berührt, außer, wenn man sich mal einen Stift oder Becher gereicht hat.
Mir wurde erzählt, es gäbe noch Bundesstaaten, wo Kussszenen im Fernsehen zensiert würden.

Und dann hat man Bollywood. Aufreizende Tänze, schmalzige Geschichten voller Liebe und Sexualität.
Und man hat Hollywood. (Ja, das gibt es hier auch.)
Game of Thrones ist den Studenten durchaus ein Begriff.
"It´s such a good series!", erklärte mir ein Bekannter vor kurzem. Er hatte natürlich auch schon die siebte Staffel geschaut.

Nur um das festzuhalten:
Zensierte Kussszenen und Knöchelentblößverbot. In der gleichen Gesellschaft eine Serie voll mit Gewalt und Sexszenen, die man auch einem professionellen Porno entnehmen könnte.

Wenn das keine Differenz ist, dann weiß ich auch nicht...