Keine Angst vorm Steppenbrand



Oscar und ich befanden uns mit 6 Mitarbeitern von Prachodana in dem völlig überfüllten Geländewagen der Organisation. Wir waren auf dem Rückweg von einem Field Visit, dessen Inhalt es war, auf die Child Line von Prachodana aufmerksam zu machen.

Ein Field Visit bedeutet für uns die Möglichkeit ganz viel Essen zu probieren. Auf der Autofahrt am Morgen hatten wir schon Stopps eingelegt, um eine orangenähnliche Frucht, Gurke mit Chilisalz und eine Frucht, die von außen aussieht wie eine Limette, aber vom Biss wie eine unreife Birne ist, zu essen. Außerdem konnten wir, während für die Child Line geworben wurde, wie rohe Erbsen schmeckende Erdnüsse, Tamarinde und Minze probieren.

Nun kam das Highlight. Nachdem wir auf einem Feld ganz viel Mais organisiert hatten, fuhren wir ab von der Hauptstraße. Nach kurzer Fahrt landeten wir an einem Acker. Kein Dorf war in Sichtweite. Anscheinend gehört das Feld dem Direktor von Prachodana.
Leicht verwirrt stiegen Oscar und ich aus. Wir waren uns nicht ganz sicher, wieso wir hier anhielten.

Ehe wir uns versahen, brannte ein Feuer und der Mais wurde darüber gehalten. Als Brennstoff wurden herumliegende, vertrocknete Äste genommen. Und da wo die Äste herkamen gab es noch mehr. Sämtliches Gestrüpp am Feldrand war furztrocken. Zu all dem Überfluss wehte der Wind perfekt, um ein Feuer anzuheizen. Oscar und ich dachten sofort daran, was passieren würde, wenn sich das Feuer auf das umliegende Gestrüpp ausbreiten würde. Das kümmerte unsere Begleiter scheinbar weniger und so entspannten wir eine Weile an Feuer, während wir den leicht verkohlten Mais aßen. Alles ging gut. Sie hatten das anscheinend schon öfter gemacht.


Danach gab es übrigens noch frisch gepressten Zuckerrübensaft.

Kommentare

  1. Das ist ja lustig, da machen die Inder anscheinend mit Mais das, was wir als Kinder mit Kartoffelkraut und Kartoffeln gemacht haben. Euch schöne Tage! Peter Rach

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