Anscheiwgen im Stadtpark




Wir kommen insgesamt eher selten aus dem Heim heraus, aber ab und zu müssen wir auch mal die eine oder andere Sache einkaufen gehen, damit wir auch coole Sachen mit den Kids machen können.
Anstatt dann aber nur in die Stadt zu fahren und einzukaufen, gönnen wir uns immer mindestens den halben Tag in der Stadt.

Also sind wir heute in die Stadt gefahren, um Zutaten für Apfelpfannkuchen zu kaufen, die wir am Wochenende mit den Kindern zubereiten werden. Neben dem Einkaufen haben wir Masala Dosa zum Frühstück genossen und uns verschiedene Säfte und Süßigkeiten gegönnt.

Dann sind wir in den Stadtpark im Zentrum von Hassan gegangen, um noch ein bisschen zu entspannen, bevor wir zurück ins Heim gehen. Kaum hatten wir eine freie Bank gefunden, verfielen wir beide in ein etwa 30-minütiges Anschweigen. Dabei habe ich mal wieder gemerkt, wie schön es ist, einfach mal den Mund zu halten, niemandem und nichts zuzuhören und nur in seine eigenen Gedanken verfallen zu sein.
Wenn ich im Heim bin, dann bin ich entweder außerhalb unseres Zimmers von Kindern umgeben, oder habe im Zimmer Köpfhörer drin, um nicht so viel von die Kindern draußen mitzubekommen. So richtige Ruhe hat man also irgendwie doch nicht.
Im Park jedoch hat man nichts vom hektischen Treiben der indischen Innenstadt mitbekommen. Man konnte es höchstens durch ferne Motorengeräusche erahnen.
Immer mal laufen Menschen an uns vorbei, hinter uns sitzen Gruppen von Männern im Gras, geradeaus schauen wir auf riesige grüne Bäume, die für Schatten auf der Bank sorgen.

So lässt es sich aushalten.

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